Fallende Heizölpreise und ein sehr kalter März haben im April zur höchsten Heizölnachfrage seit 14 Monaten geführt, so die Bafa in ihrer aktuellen Statistik. Die Nachfrage nach leichtem Heizöl stieg im April auf 2,03 Millionen Tonnen. Das sind noch einmal 230.000 Tonnen mehr als im ohnehin bereits absatzstarken März (vgl. Chart unten). Im April 2012 wurden nur 1,13 Mio. t abgesetzt, also knapp mehr als die Hälfte. Üblicherweise wird in den Frühlingsmonaten eher wenig Heizöl gekauft, aber das ungewöhnlich kalte Wetter und zu langes Taktieren bis zum letzten Tropfen erzwangen im April den Nachkauf.
Die Heizölpreise lagen im April mit 83 Euro/100 Liter (Internet-Standardbestellung) 6 Euro unter dem Vorjahr (89 Euro). Aber der Preiseffekt wurde durch den weitaus höheren Verbrauch mehr als wettgemacht.
Insgesamt wurden in der Periode Januar-April 2013 6,9 Mio. t Heizöl verkauft (2012: 5,6 Mio. t) zu einem durchschnittlichen Heizölpreise von 85,6 Euro/100 Liter (Internet Standardbestellung; 2012: 89,5 Euro/100 Liter).
• Dadurch wird 2013 bislang zum teuersten Heizjahr der Geschichte für die deutschen Heizölnutzer.
• 2012 wurden in den ersten vier Monaten ca. 6,0 Mrd. Euro für Heizöl ausgegeben. 2013 sind es 7,0 Mrd. Euro. Die Mehrkosten gegenüber dem Vorjahr liegen also bei 1 Mrd. Euro.
Wie in unserer Prognose der Heizölpreiseerwartet, fielen die Heizölpreise im Mai/Juni nochmals leicht auf knapp über 80 Euro/100 Liter. Aktuell liegen die Heizölpreise in Deutschland in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der ungewöhnlich kühle Mai könnte also auch im 5-Monats-Vergleich für neue Rekordkosten gesorgt haben.
Heizölabsatz in Deutschland
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.