Dieselskandal bei Schiffsmotoren

Jetzt hat auch der Schiffsmotorenbau einen Dieselskandal, der im Umfang an die jahrelangen Manipulationen bei VW erinnert.

Der führende japanische Motorenbauer IHI musste einräumen, seit über 20 Jahre den Kraftstoffverbrauch und die Emissionswerte von mindestens 4200 großen Schiffsmotoren manipuliert zu haben. Etwa die Hälfte der Motoren wurde exportiert. Ein Whistleblower hatte die Behörden informiert, die daraufhin einen Verkaufsstopp verhängten.

Möglicherweise verstoßen daher im Moment zahlreiche große Seeschiffe gegen IMO-Emissionsvorschriften für Stickoxide. Die Kosten für die technischen Umrüstungen könnten in die Milliarden gehen und viele Jahre dauern, da die dafür geeigneten Werften ohnehin überlastet sind, wie Sam Chambers von Splash berichtet.

Auch andere Motorenbauer haben in den letzten Jahren Motorenwerte systematisch gefälscht. Die VW-Tochter MAN musste 2011 und der finnische Motorenbauer Wärtsilä 2016 einräumen, die Angaben zum Kraftstoffverbrauch ihrer Schiffsmotoren manipuliert zu haben.

Links:

https://www.ihi.co.jp/en/all_news/2024/ir/__icsFiles/afieldfile/2024/04/24/Notice_240424.pdf

https://splash247.com/more-than-4000-ship-engines-caught-up-in-japanese-fuel-data-scandal/


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