GOB Nr.3 – Ölpreise und Ölmärkte – März 2009 (Teil 1)

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INHALT

Ölpreise und Ölmarkt

Aktuelle Marktentwicklung 2

Ölpreise 3

Terminmarkt/Spekulation 4

Ölangebot 5

Lagerbestände 5

Ölnachfrage 7

Prognosen 9

Konjunkturdaten 10

ÖLPOLITIK / PEAKOIL

Oilrix 11

Brennpunkte 12

Ölchronologie 14

Impressum/Quellen 17

 

Der Ölpreiskommentar
Perspektivenwechsel, aber keine Trendwende

Die Rohölpreise stiegen seit dem letzten Global Oil Briefing (5.März) von 44 auf 52 $/b. Ein gewisser Optimismus macht sich nicht nur im Ölmarkt breit:  Der Zusammenbruch des Finanzsystems scheint abgewendet, weltweit haussieren die Aktienmärkte.

Brent und WTI profitieren von einem Perspektivenwechsel: Die unverändert schauderhaften Konjunktur- und Ölnachfragedaten (vgl. S.10) werden mit einem Achselzucken abgetan und gelten schon fast als Normalität. Auch die nach wie vor wachsenden Öllagerbestände in den USA werden ignoriert.

Der Blick der Ölkäufer wendet sich lieber zur Angebotsseite: Die OPEC nimmmt derzeit weitere 0,8 mb/d aus dem Markt. Die übrigen Förderländer liefern eine schlechte Nachricht nach der anderen, vor allem Aserbaidschan, Russland und Mexiko.

Aber die wichtigste Veränderung kommt, wie so häufig auf den Ölmärkten, aus einer ganz anderen Richtung: Zum Jahreswechsel führten geopolitische Krisen zu einer kurzen Hausse (Gaskonflikt, Gaza), im März kommt der Schub aus den Finanzmärkten: Der schwache Dollar (Inflationssorgen), die wachsende Risikoneigung auf den Aktienmärkten, die Stabilisierung des Bankensystems, und nicht zuletzt die wieder aufflackernde Spekulationslust der Non-Commercials auf den Ölterminmärkten.

Demgegenüber bietet der Ölmarkt nur wenige fundamentale Verbesserungen. Zwar ist die Benzinnachfrage weltweit recht stabil, aber dafür sind die Einbrüche bei Diesel und Jet Fuel um so steiler. Selbst Benzin könnte trotz niedriger Tankstellenpreise bald in den Sog schrumpfender Konsumenteneinkommen geraten. Der Ölkonsum in den ölreichen Ländern ist nach wie vor robust (was z.B. bei venezolanischen Spritpreisen von 4 US-Cent pro Liter nicht überrascht), aber dafür liegt die japanische und chinesische Ölnachfrage unerwartet stark mit jeweils etwa 0,5 mb/d unter den Vorjahreswerten.

Die Konjunkturprognosen klingen unterdessen immer düsterer. Noch vor wenigen Monaten wurde die Trendwende Ende 2009 gesehen. Jetzt wird sie vom IWF frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 erwartet.

Ein zweites Risiko sind die Finanzmärkte: Sie können ebenso wieder zum Belastungsfaktor werden, wenn der Dollar als „sicherer Hafen“ wiederentdeckt werden sollte, oder wenn auf den Aktienmärkten klar wird, dass es von der Rettung des Bankensystems bis zu steigenden Unternehmensgewinnen ein weiter Weg ist.

Eine stabile oder gar wachsende Ölnachfrage ist also noch nicht in Sicht. Nur eine Krise im Ölangebot oder ein starker inflationärer Schub könnte – aus heutiger Sicht – die Ölpreise weiter beflügeln. Ein steigender Dow Jones ist dafür kein Indiz.
S.B.

Ölpreise und Ölmarkt 5.-25. März 2009

6.März USA: Sehr schwacher Arbeitsmarktbericht, aber Rohölpreis und Benzinpreis (RBOB) steigen trotzdem, da die Benzinlager schrumpfen
9.-11.März Contract Rolling des US Oil Fund und des S&P/GSCI Rohstofffonds drückt die Preise; auch starke Aktienmärkte sind kein Gegengewicht
11.-19.März Schwacher US-Dollar unterstützt den Rohölpreis
11.März WTI bricht ohne klaren Grund um 8% ein, abgesehen vom Rollieren der Kontrakte; allerdings meldet die EIA einen unerwarteten Rohöl-Lageraufbau; der Markt erwartet eine schwache Ölnachfrage wegen der Instandhaltungs-/Umrüstungspausen der Raffinerien
12. März WTI steigt um 11%, auch als Gegenreaktion auf den extremen Fall vom Vortag; gute Einzelhandelsdaten aus den USA, starke Aktienmärkte; der S&P/GSCI hat seinen „roll“ beendet; das bevorstehende OPEC-Treffen stützt zusätzlich
13.März Ölpreise bleiben stabil, obwohl IEA und OPEC die Nachfrageprognosen erneut nach unten revidieren
15. März OPEC beschließt, die Produktionsquoten vorerst unverändert zu lassen.
16. März Ölpreis vom OPEC-Meeting weitgehend unbeeindruckt; Stützung durch starke Aktienmärkte; Schwäche bei Brent, vermutlich, weil der April-Kontrakt ausläuft
17. März Sehr steiler Ölpreisanstieg; Platts/Bloomberg vermuten Stützung durch den Optionsmarkt, wo offene Positionen mit 50 $/b-Strike auslaufen; zusätzliche Stützung des Ölpreises durch wiederum starke Aktienmärkte.
18./19. März Ölpreisrallye bis auf knapp 52 $/b: Fed beschließt umfangreiches Kaufprogramm für „toxic assets“; das weckt Konjunkurhoffnungen und schürt Inflationssorgen, was den Dollar stark fallen lässt; ein schwächerer Dollar stützt den Ölpreis, weil er für Käufer aus anderen Währungsräumen billiger wird und weil Öl als Inflationshedge gilt
20. März Schwache Aktien und starker Dollar stoppen den Höhenflug der Ölpreise; der WTI-Kontrakt für April läuft ohne große „Nebenwirkungen“ aus
23. März Höchster Ölpreis seit Anfang Dezember 2008 mit knapp 54 $/b. Aktienmärkte, generell stärkerer „risk appetite“ und erwartete Dollarschwäche lassen Rohstoffpreise weiter steigen; Streikdrohung in Nigeria beflügelt zusätzlich (wird aber am nächsten Tag entschärft)
24. März Japanischer Exporteinbruch drückt die Stimmung, ebenso die API-Lagerzahlen und nachgebende Aktienmärkte; der Dollar legt zu
25. März Ölpreise fallen erstmals seit dem 11. März deutlich; EIA-Lagerbericht gibt keine klaren Impulse: Rohöllager wachsen (fallen aber in Cushing), Produktlager werden abgebaut

 

Die mittelfristige Betrachtung 

Nach dem letzten Global Oil Briefing vom 5. März haben die Weltölpreise ihre Seitwärtsentwicklung fortgesetzt und befinden sich nun am oberen Rand der seit Mitte November andauernden Seitwärtsrange.

Das nebenstehende Schaubild zeigt das obere und untere Ende der Bandbreite. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Ausbruch nach oben gelingt, oder ob die Preise ihre seitliche Bewegung fortsetzen. Auffallend ist zumindest, dass die relativ geringe Wochenvolatilität der Preise in den letzten 10 Wochen (kurze Balken) in der Vorwoche von einer starken Aufwärtsbewegung abgelöst wurde.

Die längerfristige Betrachtung

Auch der langfristige Chart zeigt die Seitwärtsbewegung seit Ende 2008.

Noch immer sind die Ölpreise auf einer Höhe, die zuletzt 2005 gesehen wurde.

Anmerkung: Die hier verwendeten Candlestick-Charts (Kerzencharts) zeigen die gesamte Spannbreite der Preise (oberes Ende der Linie bis zum unteren Ende) sowie den Eröffnungs- und Schlusskurs (Grenzen des Balkens). Ist der Balken grün, liegt der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs; ist der Balken rot, liegt er darunter.

Trendwende bei Terminpreiskurven 

Die Terminpreise haben sich in den letzten beiden Wochen deutlich verschoben. Von Dezember bis Anfang März waren die Preise entlang der gesamten Kurve Monat für Monat gefallen. Für den Lieferkontrakt im Dezember 2012 mussten Anfang März nur 62,3 Dollar/Barrel gezahlt werden.

Dieser Preis liegt am 20. März bei 71,7 $/b. Parallel zum vorsichtigen Optimismus an den Aktienmärkten wird nun auch dem Ölpreis wieder mehr zugetraut. Dabei ist die Kurve jedoch auch wieder etwa steiler geworden – WTI noch mehr als Brent -, was im allgemeinen ein bearishes Zeichen ist.

Das Contango (d.h. Preise für zeitnahe Lieferungen liegen unter den Preisen für spätere Lieferungen) bleibt also trotz der etwas entspannteren Lage in Cushing stark. Während der Mai-Kontrakt am 20. März 52,07 $/b kostete, musste man für den Dezember-Kontrakt (2009) schon  59,74 berappen. Das ist ein Spread von 14,1%. Entsprechend lohnend ist immer noch die spekulative Einlagerung von Rohöl.

Anmerkung: Terminpreiskurven sind nie ein eindeutiger Indikator. Preisveränderungen am langen Ende könnten auch Folge von Positionsverschiebungen sein, die nicht unbedingt eine veränderte Preiserwartung reflektieren müssen, sondern unter Gesichtspunkten interpretiert werden müssten, die den Marktbeobachtern nicht bekannt sind.

Die beobachtbare Preisspekulation (COT)

In den beiden Wochen bis zum Stichtag 10. März machte sich unter großen Spekulanten Pessimismus bzw. die Neigung zu Gewinnmitnahmen breit. Lediglich die kleineren Anleger blieben optimistisch.

Sie bewiesen die größere Kompetenz, denn in der Woche zum 17. März gingen auch die Großspekulanten wieder long, gerade noch rechtzeitig vor dem starken Preisanstieg.

Committment of Traders (Quelle: CFTC)
Woche zum Non-Commercials
(v.a. Hedge Funds)
Commercials (Ölfirmen, Banken, Airlines, etc.) Non-Reportables (v.a. Kleinanleger)
3. März Non-Comm. gingen in dieser Woche erstmals seit vier Monaten per saldo bei Futures leicht short, was den Ölpreis drückte. Im Gegenzug gingen Comm. erstmals seit Dezember bei Futures long; per saldo blieben sie aber wegen umfangreicher Positionen in Optionen short.
10. März Non-Comm. verstärken ihre short position auf 6015 Futureskontrakte, bleiben aber long, wenn auch die options mit berücksichtigt werden; druck auf Preise Comm. bleiben insgesamt short. Ausgeprägte Kaufneigung bei Kleinspekulanten (16.373 Kontrakte)
17. März Trendwende: Non-Comm. verkaufen nach dem Fall der Ölpreise ihre short positions und gehen 13.507 Kontrakte long. Comm. bauen ihre short position weiter aus bis auf 91553 Kontrakte, allerdings ganz überwiegend bei Optionen.

 

Das globale Ölangebot

Die IEA schätzt das globale Ölangebot im Februar auf 83,9 mb/d (OMR March). Das wären 1 mb/d weniger als im Januar und 3,4 mb/d weniger als vor einem Jahr. Der Rückgang ist allein auf die Produktionskürzungen der OPEC zurückzuführen. Die IEA gibt sich überzeugt, dass das aktuelle Förderniveau ausreicht, die Lager allmählich abzubauen.

Das OPEC-Kartell hat auf seiner Sitzung am 15. März wie erwartet keine weiteren Quotenkürzungen beschlossen. Die Organisation war nicht unter Zeitdruck, denn die Preise hatten sich stabilisiert, und es fehlten immer noch knapp 1 mb/d bis zur Erfüllung der Quoten. Insbesondere Venezuela, Nigeria und Iran scheinen die Vorgaben noch nicht zu erfüllen. Das nächste Treffen ist für den 28. Mai geplant.

Die Produktion der OPEC (ohne Irak) lag Ende Februar nach übereinstimmenden Schätzungen bei etwa 25,7 mb/d, also noch etwa 850 kb/d über dem im Dezember beschlossenen Zielwert von 24,845 mb/d.

Ein schärferer Kurs hätte einen starken politischen Gegenwind aus den Verbraucherländern erzeugt, die nicht zuletzt mit Hilfe niedriger Ölpreise die Weltwirtschaft wieder in Schwung bringen wollen.

Die Welle von Investitionskürzungen in non-OPEC-Ländern erleichtert der OPEC die Arbeit: Die Prognosen für Fördermengen werden im Monatstakt gekürzt. Die IEA erwartet dort mittlerweile ein Nullwachstum, das ohne Sonderbeiträge (etwa von Biokraftstoffen) sogar 360 kb/d unter dem Wert von 2008 gesehen wird.

OPEC-11 Ölproduktion im jeweiligen Monat Dez. 2008 Jan. 2009 Feb. 2009
IEA 25,7 mb/d
Platts Survey 26,5 mb/d 25,7 mb/d
Marktkonsens 27,4 mb/d

Die globalen Öllagerbestände

Im Januar waren die gewerblichen Öllager der Industrieländer (OECD) nach ersten Schätzungen der IEA um etwa 9 mb auf 2712 mb gestiegen. Dabei stand ein Lageraufbau in den USA einem Lagerabbau in Asien und Europa gegenüber.

Die geschätzte Nachfragedeckung (Forward Demand Cover) läge demnach bei 58,7 Verbrauchstagen und damit 4,6 Tage höher als vor einem Jahr.

Die IEA rechnet mit einer raschen Reduzierung der Lagerbestände in den Industrieländern, selbst wenn die Ölnachfrage stärker als erwartet fallen sollte. Eine allmähliche Verknappung, ein Abbau des Contango und damit ein Preisanstieg zeitnaher Lieferkontrakte wäre dann nur noch eine Frage der Zeit.

Der größte Ölbroker der Welt, PVM Oil Associates, schätzt, dass die weltweiten Lager bereits seit einigen Wochen um etwa 1,4 Mio. Barrel pro Tag schrumpfen (Bloomberg 9. März), auch wenn das in den allgemein verfügbaren Statistiken noch nicht abzulesen ist.

USA

Im wöchentlichen Ölbericht der EIA zum 6. März überraschten die Benzinlager mit einem deutlichen Rückgang von fast 3 mb. Am 13. März stiegen sie wieder an, lagen aber immer noch 17 mb unter dem Vorjahresniveau. Auch die gewerblichen Rohöllager wuchsen um 1,9 mb, obwohl 1,8 mb in die Strategische Ölreserve abflossen. Die Rohöllager waren damit 41,5 mb über dem Vorjahr. Das wirkte im Januar und Februar noch sehr bearish auf die Ölpreise, wird aber seit März weitgehend ignoriert.

Im Bericht zum 20. März überraschte der deutliche Abbau der Lager in Cushing um 2,2 mb. Das war der stärkste wöchentliche Rückgang seit Oktober 2007. Die landesweiten Bestände legten allerdings erneut zu. Es war der 22. Zuwachs in den letzten 26 Wochen.

Das Schaubild auf der nächsten Seite zeigt, dass die US-Ölbestände (Rohöl und Ölprodukte) unverdrossen steigen und sich weit vom Schnitt der letzten Jahre entfernt haben. Zusätzliche Mengen, die sich aber nur grob schätzen lassen, werden in Tankern vor der US-Golfküste zwischengelagert.

Preisoptimisten kontern diese Fakten mit zwei Argumenten: Zum einen sollte der Höhepunkt der Bestände in den USA spätestens nach der frühjahrlichen Instandhaltungs- und Umrüstungsphase der amerikanischen Raffinerien überwunden werden. Zum anderen verweist die IEA darauf, dass die gewerblichen Lager außerhalb der USA per saldo sänken oder auf einem niedrigen Stand seien.

Dieses Argument kann aber nicht so recht überzeugen, denn die wenigen zeitnahen Daten für Januar/Februar deuten auf einen Lageraufbau in China sowie stagnierende Bestände in Europa.

Europa

Platts zitiert Quellen, nach denen die europäischen (EU-15 plus Norwegen) Benzinlager im Februar fast unverändert bei 122,83 mb lagen, und damit 12,7% unter dem Vorjahr. Die Destillatbestände (Gasoil) rangieren hingegen mit ebenfalls nahezu unveränderten 375 mb im Februar 6,3% über dem Vorjahresmonat.

China

Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichte Anfang März erstmals detaillierte Daten zu den gewerblichen chinesischen Rohöllagerbeständen (Reuters 5. März). Sie stiegen im letzten Jahr um 30% und standen Ende Januar bei 273 mb, einschließlich der Produktlager sogar bei 362 mb.

Diese Mengen decken die aktuelle Nachfrage für 48 Tage. Die strategischen Rohöllager, die ebenfalls recht gut gefüllt sein dürften, können weitere 102 mb aufnehmen, was 13-14 Tagen Nachfrage entspricht.

Berücksichtigt man zusätzlich, dass China knapp 50% seines Rohöls im Inland fördert, dann liegt die Absicherung der Ölversorgung insgesamt bei etwa 120 Importtagen, und damit deutlich über dem Standard der IEA von 90 Tagen. In punkto Ölabhängigkeit verfügt China also über eine höhere Versorgungssicherheit als z.B. die Europäische Union. In der Praxis dürften logistische Hindernisse den Schutz allerdings deutlich reduzieren.

Die globale Ölnachfrage

China

Nach Berechnungen von Platts fiel die chinesische Binnennachfrage in der Zweimonatsperiode Januar/Februar gegenüber dem Vorjahr um 7,5% auf 54,71 mt. Der März scheint sich ähnlich zu entwickeln. Der aktuelle Nachfragerückgang entlastet den globalen Ölmarkt zur Zeit um 550-600 kb/d.

Die Schätzung ergibt sich indirekt aus zwei Werten, da Peking keine Nachfragedaten veröffentlicht: Die Raffinerien verarbeiteten Januar/Februar 6,9% weniger Rohöl, und die Netto-Produktimporte gingen um 16% zurück.

Mit der Ausnahme von Benzin fällt die Nachfrage nach allen Ölprodukten. Der Dieselkonsum brach seit dem Herbst 2008 um etwa 20% ein.

JBC Energy rechnet dennoch mit einer Erholung und kalkuliert ein Wachstum von 160 kb/d im Jahresdurchschnitt 2009.

Japan

Ein warmer Winter, die Wiederinbetriebnahme von Nuklearreaktoren und die Wirtschaftskrise haben vor allem den Ölbedarf der japanischen Stromwirtschaft stark reduziert. Laut Platts wurden im Februar nur noch 213 kb/d benötigt, das sind 69% weniger als vor einem Jahr.

Japan importierte im Februar 4,26 mb/d Rohöl. Das sind 14% weniger als ein Jahr zuvor. Im Januar waren es 8% weniger. Auch die Importe von Flüssiggas gingen im Februar um 9,5% zurück.

Ein Rückgang von durchschnittlich 11%, so der bisherige Trend laut IEA, entlasten den Ölmarkt um etwa 500 kb/d. JBC erwartet im Jahresdurchschnitt einen moderateren Rückgang von 290 kb/d auf 4,51 mb/d.

Die vorläufigen Werte für alle Industrieländer ohne die USA deuten auf einen Erholung der Ölnachfrage im Dezember, nicht zuletzt aufgrund der starken Heizölnachfrage in Deutschland (siehe Schaubild auf der folgenden Seite).

USA

Nach dem letzten Monatsbericht des API spiegelt sich die aktuelle Wirtschaftskrise in einer sehr heterogenen Produktnachfrage wider.

Wie die folgende Tabelle zeigt, brechen die konjunktursensitiven Produkte wie Mitteldestillate (v.a. Diesel) und Jet Fuel am stärksten ein. Die Benzinnachfrage bleibt hingegen stabil, nicht zuletzt wegen der gefallenen Tankstellenpreise. Residual Fuel erlebt sogar einen Boom, weil es dank der niedrigen Preise Erdgas bei Konsumenten verdrängen kann, die ihre Anlagen umstellen können.

US-Produktnachfrage im Februar 2009 (product deliveries) 
Produkt Veränderung gegenüber Vorjahr
Mitteldestillate (Diesel, Heizöl) – 12%
Benzin + 2%
Jet Fuel (Kerosin) – 6,6%
Residual Fuel + 36% (auf 753 kb/d)
Inländische Rohölförderung der USA +5,5% auf 5,3 mb/d
Quelle: API

JBC Energy schätzt, dass die amerikanische Benzinnachfrage von 9 mb/d (2007) auf nur noch 6,8 mb/d (2020) fallen wird. Ursachen dafür sind neben bald wieder steigenden Benzinpreisen vor allem der Einsatz von Bioethanol und Dieselkraftstoff.

Die folgenden Tabellen (nächste Seite) bieten einen Überblick über die aktuellen Daten zur amerikanischen Ölnachfrage sowie zu den Nettoimporten.

Die Ölnachfrage der USA, für die aktuellere Werte vorliegen als für andere Weltregionen, bleibt 2009 schon den dritten Monat in Folge unter den Vorjahreswerten, die ihrerseits bereits von der Rezession in den USA geprägt waren.

Die ersten Daten für den März deuten auf einen starken Rückgang. Während die Benzinnachfrage dank niedriger Preise stabil bleibt, spielt sich der Einbruch vor allem bei den konjunktursensiblen Mitteldestillaten ab. Das ist zum Beispiel der Dieselbedarf im Güterverkehr und in der Industrie oder auch der Bedarf an Jet Fuel im Luftverkehr.

Die Nettoimporte von Rohöl und Ölprodukten sind auf dem Vorjahresniveau, was zu steigenden Lagerbeständen und niedriger Nachfrage passen würde. Die Rohölimporte geben im März deutlich nach. Das könnte ein Vorbote bald sinkender oder stabiler Lagerdaten sein.

Anmerkung: Die Daten für 2009 geben nicht die häufig verwendeten laufenden Vierwochendurchschnitte wieder, sondern den Mittelwert aus den Wochenwerten des jeweiligen Monats. Auch sollte beachtet werden, dass die Werte ab Januar 2009 mit einer Verzögerung von drei Monaten deutlich revidiert werden dürften.

Nachfrageprognosen

Die Prognosen zur Ölnachfrage im Jahr 2009 wurden auch im März weiter nach unten revidiert, wenn auch nicht mehr so stark wie im Januar und Februar. IEA, EIA und OPEC rechnen mit einem Rückgang um 1000-1400 kb/d, was im Schnitt 1,5% der Weltbedarfs entspricht. Consultants haben eine größere Spannbreite, aber einen ähnlichen Mittelwert.

Dabei sind sich die Institute einig, dass die Kontraktion fast nur in den Industrieländern (OECD) stattfindet, während die Nachfrage im Rest der Welt stagniert oder trotz Wirtschaftskrise leicht wächst.

Die letzten Prognosen des IWF (vgl. Kapitel Konjunkturdaten) sollten auch im April und Mai dafür sorgen, dass die Erwartungen für die Weltnachfrage heruntergeschraubt werden.

Weltölnachfrage 2009
Zeitpunkt der
Schätzung
Jan.09 Feb.09 März 09
IEA – 510 kb/d – 980 kb/d – 1200 kb/d
(auf 84,4 mb/d)
OECD -1,6 mb/d
EIA – 800 kb/d – 1200 kb/d – 1400 kb/d(auf 84,27 mb/d)OECD – 1,6 mb/d
OPEC – 180 kb/d – 580 kb/d – 1010 kb/d
(auf 84,61 mb/d)
OECD -1,3 mb/d
JBC – 90 kb/d – 550 kb/d – 750 kb/d
EnergyIntel. -700 kb/d
WoodMac – 1500 kb/d

Angebotsprognosen

Auch die Erwartungen für das Ölangebot aus Ländern, die nicht Mitglied des OPEC-Kartells sind (Non-OPEC), wurden reduziert. Das ist vor allem auf die Probleme in Aserbaidschan (vgl. GOB Nr.2) und Russland zurückzuführen.

Bilanziert man die März-Revisionen, hat sich die Ölbilanz sogar leicht verschärft, da das Angebot noch stärker als die Nachfrage korrigiert wurde.

Non-OPEC Ölangebot 2009
Zeitpunkt der Schätzung Jan.09 Feb.09 Mar.09
IEA +500 kb/d +380 kb/d 0 kb/d (50,6 mb/d)
EIA + 180 kb/d +150 kb/d + 10 kb/d (49,76 mb/d)
OPEC +580 kb/d +550 kb/d + 370 kb/d (50,70 mb/d)

 

 

Wichtige Weltkonjunkturdaten (5. bis 25. März 2009)
Global (18. März) Der Internationale Währungsfonds IWF rechnet nach vorläufigen Informationen mit einer Kontraktion der Weltwirtschaft um 0,6% im Jahr 2009. Im Januar prognostizierte die Organisation noch ein Wachstum von 0,5%.
(23.März) Die Welthandelsorganisation WTO rechnet 2009 mit dem stärksten Einbruch des Welthandels seit dem Zweiten Weltkrieg. Das Handelsvolumen werde um 9% einbrechen, die globale Industrieproduktion um 15%.
USA (6. März) Sehr schwacher Arbeitsmarktbericht für den Monat Februar: Verlust von 651.000 Stellen, nach 655.000 im Januar (revidiert) und 681.000 im Dezember (revidiert). Die offizielle Arbeitslosenquote liegt nun bei 8,1%.
(12. März) Die amerikanischen Einzelhandelsumsätze sind unerwartet stabil und fallen im Februar nur um 0,1% gegenüber Januar. Im Januar waren sie überraschend um 1,8% (rev.) gestiegen (ursprünglich war 1,0% geschätzt worden). Ohne Automobilverkäufe verzeichnen die Februar-Umsätze sogar ein Plus von 0,7%.
(16. März) Die amerikanische Industrieproduktion fällt den vierten Monat in Folge um 1,4% gegenüber Januar. Der Januar lag 1,9% unter dem Dezember.
(18.März) Die amerikanische Notenbank („Fed“) kündigt an, langfristige Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere im Gesamtumfang von 1050 Mrd. Dollar aufzukaufen.
(25. März) Erster, unerwarteter Anstieg beim Auftragseingang für langlebige Güter (durable orders). Sie stiegen im Februar deutlich um 3,4%. Allerdings wurde der Wert für Januar extrem nach unten revidiert (von -4,5% auf -7,3%). Aufträge für die etwas enger gefasste Gruppe von Investitionsgütern stiegen im Februar um 11%, nach einem (revidierten) Rückgang um 14,8% im Januar.
EU (13. März) Der Einzelhandelsumsatz in der EU lag im Januar 2,2% unter dem Vorjahresmonat (im Dezember waren 2,4%).
China (11. März) Die chinesischen Exporte lagen im Februar 25,7% unter dem Vorjahr. Damit beschleunigt sich der Einbruch (Januar -17,5%, Dezember -2,8%).
(12. März) Die chinesische Industrieproduktion stieg in der Zweimonatsperiode Januar/Februar um 3,8% gegenüber dem Vorjahr: Im Dezember waren es noch 5,7%.
(12. März) Der Einzelhandelsumsatz stieg Januar/Februar um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit etwas schwächer als 2008 (Dezember 2008: +19 Prozent). Demgegenüber hält das Wachstum der Anlageinvestitionen unvermindert an.
Japan (11. März) Auftragsrückgang im Maschinenbau (Januar) um 39,5 Prozent gegenüber Vorjahr.
(25.März) Die japanischen Exporte fielen im Februar in einem historischen Rekordtempo um 49,4% gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei stechen die Automobilexporte mit einem Minus von 70,9% hervor. Knapp 16% des japanischen BSP hängen am Export. Die Nachbarländer Taiwan und Südkorea halten sich etwas besser. In Taiwan fielen die Exporte im Februar um 29%, in Südkorea „nur“ um 17%.
Deutschland (11. März) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe fällt im Januar um 38% gegenüber Januar 2008 und um 8% gegenüber Dezember 2008.
(18.März) Deutscher Einzelhandelsumsatz liegt im Januar real 0,9% unter dem Vorjahr.
(25.März) Der Ifo-Geschäftsklimaindex fällt im März von 82,6 auf 82,1 Punkte und damit auf ein 26-Jahrestief. Die Erwartungskomponente verbessert sich allerdings zum dritten Mal in Folge.
Indien (12. März) Die indische Industrieproduktion lag im Januar den zweiten Monat in Folge unter dem Vorjahr (-0,5%). Das Verarbeitende Gewerbe fiel als wichtigste Teilkomponente sogar um 0,8%.

 

ÖLPOLITIK – Aktuelle Brennpunkte der Ölversorgung 5. März bis 25. März 2009

Die Weltkarte zeigt die Lage aktueller ölpolitischer Brennpunkte oder Ereignisse im Berichtszeitraum. Die grüne Ampel deutet auf eine Verbesserung, die rote Ampel auf eine bereits sichtbare oder mögliche Verschlechterung der Weltölversorgung hin. Die einzelnen Standorte werden auf den beiden folgenden Seiten näher erläutert.

Unten finden Sie eine knappe zusammenfassende Risikoeinschätzung der Weltölversorgung – abgekürzt: OILRIX (Ölversorgungs-Risikoindex). Die Risiken werden in drei Dimensionen bewertet: Preisrisiken, Mengenrisiken und die zeitliche Dimension der Risiken (kurz- bis langfristig). Die Ampeln sollen den Überblick erleichtern. Bei der mittel- und langfristigen Bewertung wird unterstellt, dass die Weltwirtschaft ab 2012 wieder auf einen mittleren Wachstumspfad zurückkehrt und dass über die geplanten Maßnahmen (etwa der Obama-Regierung) hinaus keine größeren energiepolitischen Kursveränderungen vorgenommen werden.

 

Der OILRIX – Stand: März 2009
ZEITHORIZONT PREISRISIKEN MENGENRISIKEN
Kurzfristig (2009) geringe Preisrisken, solange die Ölnachfrage parallel zum Angebot fällt sehr gering; keine größeren geopolitischen Risiken in Sicht; die freien Produktionskapazitäten sind umfangreich; die Reichweite der strategischen Reserven wächst
Mittelfristig (2012) nach dem Wiederanspringen der Weltkonjunktur wird der Ölpreis zunächst aus spekulativen, dann auch aus fundamentalen Gründen steigen gering; die freien Kapazitäten können einen Anstieg der Nachfrage über einige Jahre abfedern
Langfristig (2015) Die Ölpreise werden neue Rekordstände erreichen, dann aber stark schwanken, wenn durch Demand Destruction und Wirtschaftskrisen abwechselnd Überangebot oder Ölmangel herrschen Die aktuellen Investitionskürzungen werden einen Anstieg der Produktion über die 90 mb/d-Marke im kommenden Jahrzehnt erschweren; Demand Destruction wird einsetzen, falls nicht im Vorfeld energiepolitische Maßnahmen ergriffen werden.

 

 

Wichtige ölpolitische Ereignisse 5. bis 25. März 2009
Versorgungs-sicherheit
China Erstmals veröffentlichte Lagerdaten (siehe Seite 6) zeigen, dass China etwa 120 Ölimporttage abdecken kann und damit über eine im internationalen Vergleich sehr hohe Versorgungssicherheit verfügt. In der Praxis dürften logistische Hindernisse den Schutz allerdings deutlich reduzieren.
Südostasien Die ASEAN-Staaten haben ein Petroleum Security Agreement (APSA) beschlossen, das bei größeren Öllieferausfällen durch Krieg, technische Störungen oder Naturkatastrophen gegenseitige Unterstützung vorsieht. Damit entsteht eine Art Parallelorganisation zur IEA, deren Mitglieder vor allem Industriestaaten sind.ASEAN hat 10 Mitgliedsstaaten (Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam), die zusammen etwa 3,8 mb/d konsumieren. Das Abkommen muss in den Mitgliedsstaaten noch ratifiziert werden.
EU (LNG Iran) China (CNOOC) vereinbart mit Teheran die Erschließung eines Teils des weltgrößten Erdgasfeldes North Field (das sich in Qatar unter dem Namen South Pars fortsetzt) und den  Bau einer großen LNG-Verflüssigungsanlage. Der Deal soll Investitionen von 16 Mrd. US-Dollar umfassen. Die Hälfte der jährlich 20 Mio. Tonnen Flüssiggas gehen an CNOOC, die andere Hälfte bleibt im Iran.
Damit schwinden die Chancen der EU immer mehr, die eigene Erdgasversorgung mit Hilfe des Iran zu diversifizieren.
Ölangebot
USA Ethanol Der größte amerikanische Raffineriekonzern Valero Energy kauft 8 Ethanolfabriken der insolventen Verasun, des ehemals größten unabhängigen Ethanolproduzenten der USA.
Valero Energy ist damit der erste traditionelle Raffineriekonzern mit eigener Ethanolproduktion. Auch der Ethanolkonzern Aventine steht noch eigenen Angaben kurz vor der Insolvenz.
Usbekistan / Gas-to-Liquids (GTL) Usbekistan und Petronas stehen laut Platts kurz vor Abschluss einer Machbarkeitsstudie für eine GTL-Anlage (2,5 Mrd. Dollar). Sie soll 2014/2015 gebaut werden und dann pro Jahr 3,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas in 1,4-1,5 Mio. Tonnen Ölprodukte, v.a. Diesel, transformieren.
Russland Der achtgrößte russische Ölkonzern Russneft steht nach waghalsigen Kreditgeschäften seines Großaktionärs Deripaska vor dem Konkurs.
Russland Russische Behörden rechnen nach 2008 auch 2009 mit einem Rückgang der Ölförderung und zwar um 1,1% auf 9,64 mb/d.(Die Exportabgaben für russisches Erdöl sinken im April auf 15 $/b. Da der Preis für die Exportsorte Urals im ersten Quartal, bei noch höheren Exportabgaben, um die 40 $/b lag und russische Ölkonzerne immer noch profitabel gewirtschaftet haben, dürften die russischen Produktionskosten weit unter 20 $/b liegen.)
Brasilien Der brasilianische Supergiant Tupi beginnt am 1. Mai mit der Probeförderung. Die Produktion liegt zunächst bei 15.000 b/d.
Irak Neben den bereits laufenden Ausschreibungsrunden vergibt Bagdad die Erschließung einer wachsenden Zahl einzelner großer Felder (vgl. GOB 2). Unter anderem soll StatoilHydro das Riesenfeld Nahr Bin Umar erschließen. ENI soll einen Erschließungsvorschlag für den Supergiant Nassiriya vorlegen, der bis zu 500 kb/d dauerhaft fördern könnte. Die sicheren Reserven sollen bei 4,4 Gb liegen.
Investitionen weltweit Die IEA schätzt, dass aufgrund der Ölpreis- und Kreditkrise Ölprojekte für etwa 2 mb/d auf Eis liegen.
Venezuela Der Reigen großer Deals mit Caracas setzt sich fort: Mit einem russischen Konsortium wurde die Erschließung eines Blocks im Orinocogürtel beschlossen (200 kb/d). Dort sollen auch japanische und südkoreanische Firmengruppen demnächst aktiv werden, mit denen Vorvereinbarungen unterzeichnet wurden.Venezuela bemüht sich, 99 Mrd. Barrel (Gb) seiner Schwerstölreserven bis Ende 2009 zertifizieren zu lassen. Die Gesamtmenge seiner Ölreserven läge dann bei 316 Gb. Caracas wäre dann noch vor Saudi-Arabien und Kanada das Land mit den größten Ölreserven der Welt.
Mexiko Die mexikanische Ölförderung ist weiter im freien Fall. Die Produktion fiel im Februar mit 2,69 mb/d 7,7% unter das Vorjahresniveau. Die Exporte brachen sogar um 12% auf 1,26 mb/d ein.
Die sicheren Ölreserven („proven“) ohne NGL liegen bei 10,4 Gb. Davon sind laut Platts/Pemex 61% Schweröl.
Ghana Die britische Tullow Oil meldet nach der Entdeckung des Giant Jubilee einen weiteren großen Fund vor der Küste Ghanas (Deepwater Tano).
Kanadischer Ölsand Der zweitgrößte Ölsandkonzern Suncor Energy kauft für umgerechnet 13,7 Mrd. US-Dollar den kanadischen Öl- und Gaskonzern Petro-Canada. Die Umstände (reiner Aktientausch, Betonung der Diversifizierungs- und Einsparpotenziale) erinnern an die risikoaversen Megafusionen der 1990er Jahre.
Russland Die Explorationsausgaben fielen im letzten Jahr um 16% auf 4,2 Mrd. Dollar (138,7 Mrd. Rubel), wie Bloomberg russische Behörden zitiert. In bereits erschlossene Felder wurden 723 Mrd. Rubel und damit 30% mehr als 2007 investiert. Trotzdem lag die Förderung 2008 0,6% unter dem Vorjahr.
Ölnachfrage
Venezuela Wohl unter dem Druck wachsender Budgetsorgen hat Präsident Chavez eine Erhöhung des Benzinpreises angekündigt, der seit 10 Jahren bei umgerechnet 4 US-Cent pro Liter steht. Das dürfte der niedrigste Benzinpreis der Welt sein, wie Platts vermutet.

Fortsetzung in Teil 2


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